Das Städtchen ähnelt mit seinen engen Gassen und den bunten Häuserfassaden im „Burano-Stil“ einem kleinen Venedig. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb der Ort bei den Urlaubsgästen so beliebt ist, die ihn jedes Jahr wieder besuchen.
Die Hauptstraße der Altstadt ist Rio Terrà. Im Sommer ist sie von Besuchern bevölkert, die hier flanieren und bummeln, eine Pause in einem der vielen Cafés oder Eisdielen einlegen oder in den Geschäften shoppen. Von der Rio Terrà kann man in die schmalen und engen Calli einbiegen, die zu der Strandpromenade führen: vielfarbige Häuser mit blühenden Balkonen, der Duft nach köstlichem Essen und das Geschrei der Möwen, das vom Strand zu hören ist.
Nach wenigen Metern erreicht man den Dom Sankt Stefan mit seinem unverwechselbaren zylinderförmigen Turm, der sich majestätisch über die Stadt erhebt, und gelangt gleich darauf zur Strandpromenade Madonnina.
Das ist eine der charakteristischsten Ansichten von Caorle, begrenzt von den Felsklippen mit großen Steinen, die jedes Jahr anlässlich des Wettbewerbs „Scogliera Viva“ von Meistern der Kunst mit Hammer und Meißel gestaltet werden. Auf einem kleinen Felsvorsprung zwischen den Stränden Levante und Ponente thront die Wallfahrtskirche, die der Madonna dell’Angelo gewidmet ist. Die „Jungfrau Maria des Engels“ wird von den Fischern und der gesamten Caorleser Bevölkerung verehrt.
Es waren auch die Fischer, die dieses kleine Städtchen am Meer gegründet und als erste besiedelt haben. Das bezeugt noch heute der alte Hafen, wo die Fischerboote vertäut sind, mit denen die Fischer jeden Morgen hinaus auf das offene Meer fahren. Nach ihrer Rückkehr wird der frische Fisch in den zahlreichen Restaurants und Gasthäusern der Stadt und der Umgebung zu leckeren Speisen verarbeitet. Im Hafen liegen noch die „Bragossi“ – typische Schiffe mit bunten Segeln, die mit den Wappen der Adelsfamilien geschmückt sind, wie auch die „Caorline“, charakteristische Wasserfahrzeuge, die früher in der Lagune zum Fischen verwendet wurden und heute noch bei Regatten und historischen Nachstellungen eine Rolle spielen.
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